28 Jul, 2017

Rotbauchniltava

Rotbauchniltava     (Rotbauch-Blauschnäpper)

Männchen

Foto: Thomas Ratjen

Familie: Muscicapidae
Wissenschaftlich:
Niltava sundara
Englisch:
      Rufous-bellied Niltava
Französisch:
Gobemouche sundara
Holländisch:
 Roodbuikniltava

Niltava sundara hat 3 Subspezies
  
Niltava sundara sundara
   Niltava sundara whistleri
   Niltava sundara denotata

Weibchen

Foto: Copyright: R. Diringer

Dieser hübsche und ca. 15 cm große Vogel ist eine südasiatische Fliegenschnäpperart mit ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Das Männchen hat eine überwiegend blaue und rotbraune Gefiederfärbung. Weibchen sind schlicht graubraun befiedert. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Pakistan über die Himalajaregion bis nach SW-China.

Rotbauchniltavas sind vorwiegend im Unterholz von dichten Bergwäldern und im Flussdickicht anzutreffen. Ähnlich wie unser heimisches Rotkehlchen gehen sie hier auf Insektenjagd. Die verschiedenen Insekten werden entweder vom Boden abgelesen oder im Flug erbeutet.

Außerhalb der Brutzeit leben Männchen und Weibchen getrennt. Währen der Brutzeit verteidigen sie aber gemeinsam ihr Brutrevier. Im Winterhalbjahr suchen sie tiefergelegene Gebiete auf. Man trifft sie dann auch in gemischten Vogelverbänden, die nahrungssuchend umherziehen. Aus Insektenmangel werden im Winter auch verschiedene Arten von Beerenfrüchten aufgenommen.

Die Brutgebiete der Rotbauchniltava liegen meistens in höheren Lagen ab 1600 m bis 3200 m NN. Die Brutperiode reicht von April bis August. 1-2 Jahresbruten sind die Regel. Beide Partner beteiligen sich am Nestbau, der Bebrütung und Jungenaufzucht. Das Nest wird in Felsspalten, Baumspalten oder Wurzelaushöhlungen gebaut (Halbhöhlenbrüter). Das Gelege besteht aus 3-4 Eiern, Brutzeit 12-13 Tage. Nach ca. 15-16 Tagen Nestlingszeit fliegen die Jungen aus. Die jungen Männchen sind dann schon an den blauen Schwanzfedern zu erkennen.

Rotbauchniltava sind sehr beliebte Volierenvögel. Die Unterbringung natürlich nur in einer biotopgerechten eingerichteten Voliere. Gegenüber den Pflegern werden sie sehr bald zutraulich, ja sogar zahm. Im Winter ist eine frostfreie Unterbringung erforderlich.

Ein gutes Insektenfuttergemisch sowie verschieden Lebendinsekten (Mehlkäferlarfen, Fliegenmaden, Heimchen, Ameisenpuppen etc.) sollten zum täglichen Futterangebot gehören.

Herausgeber: Gerhard Ritters