28 Jul, 2017

Lappenstar

Lappenstar

Familie: Sturnidae

Wissenschaftlich: Creatophora cinerea

Es gibt keine bekannte Subspezies (monotypisch)
Englisch: Wattled Starling
Französisch: Étourneau caronculé
Niederländisch: Lelspreeuw

Lappenstare besitzen ein großes Verbreitungsgebiet und man findet sie von Äthiopien bis Angola und bis zur Kap Province.
Von diesem Vogel sind keine Unterarten bekannt. Die Vögel verbringen ein richtiges Nomadenleben und wir finden sie in großen Schwärmen, die über ein großes ausgestrecktes Gebiet umherziehen. Lappenstare besitzen kein spezielles Brutgebiet und haben auch keine feste Brutsaison.

Die Größe dieses Vogels beträgt ungefähr 21-22 cm. Männchen und Weibchen sind deutlich voneinander zu unterscheiden.

                                    

Während der Brutzeit wird der ganze Kopf kahl und der Hinterkopf ist dann gelb. Der Rest des Kopfes ist schwarz und rund um das Gelb zeichnet sich ein schwarzes Band ab. Die Füße sind schwärzlich und der Schnabel ist beinfarbig.

Das Weibchen ist deutlich vom Männchen zu unterscheiden, die Hauptfarbe ist bräunlich, der Kopf gräulich, der Bauch weißlich und die Flügel sind mehr dunkelbraun. Auch sie hat hinter dem Auge eine nackte, gelbe, kahle Stelle. Die Füße und der Schnabel gleichen dem des Männchens.
Junge Vögel sehen dem Weibchen sehr ähnlich und erscheinen im Ganzen etwas brauner. Die nackte Kehle ist dann gelb oder grünlich.

  Junger Lappenstar 

Lappenstare machen Jagd auf große Heuschreckenschwärme, die sich von Zeit zu Zeit in Afrika aufhalten. Wenn die Heuschrecken mit der Wanderung aufhören, dann festigen die Lappenstare ihren Standort. Von diesem Moment an, werden die Lappenstare brutwillig. Beim Männchen fallen dann die Kopffedern aus und die Lappen am Kopf beginnen sich zu entwickeln. Beim Männchen ist der Kopf dann ganz kahl.
In diesem Moment ist das Männchen brutreif und alle Vögel beginnen schleunigst mit dem Nestbau. Die gesamte Gruppe beginnt zu bauen und Hunderte von Nestern sind später in den Sträuchern in diesem Gebiet zu finden.

Die Brutzeit ist so ausgelegt, dass gegen Ende die Jungvögel vom Überfluss der anwesenden Heuschrecken profitieren können. Nach der Brutzeit verschwinden die Lappen wieder und die Vögel bekommen ihre Kopffedern zurück.

Außer Heuschrecken fressen die Vögel auch Früchte, Beeren und Nektar. Wenn sie Aas ergattern können, dann werden sie sich hier ebenfalls gut daran tun.

Herausgeber: Gerhard Ritters

Fotos: Marianne Fitschen und Thomas Ratjen (2018)